Im entscheidenden Moment musste es der Kapitän richten. Mit seinem frühen Treffer gegen den SC Freiburg II (1:0) war Moritz Stoppelkamp der Matchwinner und damit der Mann, der seinen Klub zum Klassenerhalt in der 3. Liga geschossen hat.
MSV-Legende Joachim Hopp gehörte im Innenraum der Schauinsland-Reisen-Arena zu einem der ersten Gratulanten. Auf die Frage, welche Last von ihm und seiner Mannschaft abfallen würde, antwortete der 35-Jährige. „So viel Zeit haben wir nicht. Es war eine ganz schwierige Saison. Letztes Jahr war es schon heftig, dieses Jahr war es nochmal einen drauf. Wir sind froh, dass wir den Karren über die Ziellinie geschoben haben“, resümierte Stoppelkamp.
Anders als in großen Teilen einer enttäuschenden Spielzeit hat der Kapitän einen beherzten Auftritt seines Teams gesehen. „Die Fans haben sofort gemerkt, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Das haben sie honoriert. Ich kann das gut beurteilen. Denn Duisburger verlangen nicht viel. Sie verlangen nur, dass man sich den Arsch aufreißt und das haben wir gemacht.“
Jeder weiß, was der MSV an mir hat und umgekehrt. Ich kann mir gut vorstellen hierzubleiben und fühle mich auch noch in der Lage, der Mannschaft zu helfen.
Moritz Stoppelkamp
Dass es die Zebras bis zum vorletzten Spieltag unnötig spannend gemacht haben, war für Stoppelkamp am Wochenende kaum zu erklären. „Wir haben immer gewollt, aber die Konkurrenz hat stark performt und uns immer wieder unter Druck gesetzt“, sagte der Offensivspieler, der sich auch noch bei Hagen Schmidt und Branimir Bajic bedankte. „Sie haben großen Anteil, dass wir es geschafft haben.“
Nach dem erreichten sportlichen Ziel geht es beim MSV Duisburg an die Personalentscheidungen. Auch Stoppelkamps Zukunft ist noch ungeklärt. Der Vertrag des 35-Jährigen, der seit 2017 seine Schuhe für die Zebras schnürt, läuft zum 30. Juni aus. „Jeder weiß, was der MSV an mir hat und umgekehrt. Ich kann mir gut vorstellen hierzubleiben und fühle mich auch noch in der Lage, der Mannschaft zu helfen.“ Klingt so, als wäre die Mission MSV für den gebürtigen Duisburger noch nicht beendet.